Die Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) setzt ab sofort die Novalis® Radiochirurgie Behandlung ein. Ziel ist es, die Forschung und Patientenversorgung weiter auszubauen sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Ärzteteams für die Bereiche Strahlentherapie, Kopf-Hals-Tumoren, Neuroonkologie und Neurochirurgie zu stärken. Die Novalis® Radiochirurgie Behandlung kombiniert ein hochpräzises Positionierungssystem und eine ausgereifte Planungssoftware mit einem Linearbeschleuniger. So können selbst Krebspatienten mit komplexen Indikationen versorgt werden.
"Mit der Novalis® Radiochirurgie Methode können wir flexibel auf die individuellen Patienten- und Behandlungsbedürfnisse eingehen. Gleichzeitig haben wir unser Forschungs- und Behandlungsspektrum erweitert: Das Programm kann sowohl intra- als auch extrakraniell und für die Bestrahlung bewegter Objekte oder großer Volumen genutzt werden. Das neue System kann damit eine Bandbreite abdecken, für die wir vorher mehrere Geräte benötigten", erklärt Prof. Dr. med. Wilfried Budach, Leiter der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am UKD.
Mit der Novalis® Radiochirurgie Methode können gut- und bösartige Tumoren oder Metastasen in Kopf und Körper behandelt werden. Durch die präzise Anpassung des Behandlungsstrahls an die Form des Tumors und die Überwachung in Echtzeit während der Behandlung kann eine hohe Strahlendosis eingesetzt und dabei gesundes angrenzendes Gewebe geschont werden.
Interdisziplinär behandeln und forschen
Die Novalis® Radiochirurgie Behandlung bietet der Strahlentherapie am UKD die technologische Basis für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kollegen aus dem Bereich Neurochirurgie unter Leitung von Prof. Dr. med. Hans-Jakob Steiger. Davon können besonders komplizierte Fälle
profitieren. Die beiden Ärzteteams arbeiten Hand in Hand und entscheiden gemeinsam, ob ein Patient chirurgisch, radiochirurgisch oder kombiniert behandelt werden soll. Der interdisziplinäre Austausch, der in Form von regelmäßigen Tumorkonferenzen stattfindet, bildet zudem die Grundlage für eine stetige Weiterentwicklung der Strahlentherapie.
"Das neue System bildet sämtliche Arbeitsschritte ab und gibt uns die Möglichkeit, den gesamten Ablauf zur Tumorentfernung auf einer Plattform durchzuführen: von der prä-operativen Bildgebung, der Behandlungsplanung und der intraoperativen Überwachung des Eingriffs bis hin zur Markierung der Resektionsgrenze in den Bilddaten für Folgebestrahlungen", erläutert Prof. Dr. med. Steiger.
Ein weiterer Vorteil des Programms: Patienten, die bisher nach extern überwiesen werden mußten, können zukünftig am UKD behandelt werden. Mit einem sehr breiten Behandlungsspektrum plant das UKD seine Patientenzahl um bis zu 20 % zu erhöhen und seine Forschungsaktivitäten im Bereich Kopf-Hals-Tumoren und Neuroonkologie weiter auszubauen.
Behandlung auch ambulant möglich - Bessere Lebensqualität für Patienten Die Novalis® Radiochirurgie Methode wurde speziell für eine präzise, individuelle und nicht-invasive1 Behandlung entwickelt. Sie kann eine Alternative oder Ergänzung zu invasiven Eingriffen bieten. Die Bestrahlung dauert in der Regel nur wenige Minuten; häufig genügt eine einzige Sitzung, die in vielen Fällen auch ambulant durchgeführt werden kann. Dank der ausgeklügelten bildgeführten Patientenpositionierung und Behandlungsüberwachung ist selbst die Bestrahlung von Hirntumoren rahmenlos1 möglich. Das System ist flexibel einsetzbar: Die behandelnden Ärzte haben die Möglichkeit, eine einmalige, mehrmalige, stereotaktische oder intensitätsmodulierte Bestrahlung durchzuführen. So kann die Therapieform für jeden Patienten individuell festgelegt werden.
Die Kosten für die radiotherapeutische Behandlung mit Novalis® sind in Deutschland voll erstattungsfähig. Weltweit nutzen über 300 Kliniken die Novalis® Radiochirurgie Methode, die von der Erfahrung aus über einer Million Behandlungen profitieren.
