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Digital Health ist die interdisziplinäre Verbindung von Gesundheit, Gesundheitsfürsorge, Leben und Gesellschaft mit digitalen Medizin- und Gesundheitstechnologien, um die Effizienz der Gesundheitsversorgung zu verbessern und Arzneimittel individueller und wirkungsvoller einsetzen zu können.
Europäische KommissionZu Beginn des "European Month of the Brain" (des "Europäischen Monats des Gehirns") stellt die Europäische Kommission rund 150 Mio. für 20 neue internationale Hirnforschungsprojekte zur Verfügung. Damit hat die EU im Bereich der Gehirnforschung seit 2007 über 1,9 Mrd. EUR investiert. Im Rahmen des "European Month of the Brain" (#brainmonth) werden im Mai europäische Forschungsarbeiten und Innovationen im Bereich der Neurowissenschaften, der Kognition und verwandter Bereiche auf über 50 Veranstaltungen in ganz Europa ins Rampenlicht gerückt.

Der Bundesverband Gesundheits-ITDie IT-Branche im Gesundheitswesen ist ein Wachstumsmarkt. Deutsche Gesundheits-IT ist gefragt, Fachkräfte werden gesucht Das belegen erste Ergebnisse einer Untersuchung des bvitg e. V. über die Wirtschafts- und Innovationskraft der im Markt agierenden Unternehmen. Dafür befragte die Forschungsgruppe Informatik im Gesundheitswesen der Hochschule Osnabrück im Auftrag des bvitg e. V. in einer ersten Phase die im Verband organisierten Unternehmen zur Unternehmenstätigkeit, zu allgemeinen Unternehmenszahlen, der wirtschaftlichen Entwicklung, Personal, Technologie und Kundenorientierung. Die Erhebung, die von Kennzahlen aus den bvitg-internen "Fokusgruppen" untermauert wird, wird im Sommer 2013 auf weitere relevante Unternehmen der Branche ausgeweitet.

Gestern startete die öffentliche Kommentierung der beiden Spezifikationen IHE-Cookbook und EFA 2.0. Die Vereine Elektronische Fallakte e. V. und IHE Deutschland e. V. laden ihre Mitglieder sowie die Öffentlichkeit ein, sich an der Kommentierung zu beteiligen. Die EFA 2.0-Spezifikation umfasst die technische Beschreibung der fallbezogenen einrichtungsübergreifenden Patientenakte. Das IHE-Cookbook vereint die Beschreibung für die einrichtungsübergreifende Akte, die persönliche Patientenakte sowie die fallbezogene, einrichtungsübergreifende Akte (EFA 2.0) auf Basis von IHE-Profilen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet ein Maßnahmenpaket zur Forschungsförderung der individualisierten Medizin. "Die individualisierte Medizin ist eines der vielversprechendsten Felder unserer modernen Medizin und eine der zentralen Herausforderungen der Gesundheitsforschung", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka anlässlich der Vorstellung des Aktionsplans "Individualisierte Medizin: Ein neuer Weg in Forschung und Gesundheitsversorgung" in Berlin.

Volker Lowitsch, Geschäftsführer der Healthcare IT Solutions (links) unterzeichnet gemeinsam mit Erhard M. Brauer von der Health‐Comm GmbH auf der ConhIT einen Die Health‐Comm GmbH baut mit ihrem Kommunikationsserver "Cloverleaf" einen so genannten "EFA‐Stecker" für die Healthcare IT Solutions GmbH, einem Providerunternehmen für die elektronische Fallakte (EFA). Die EFA ist eine IT‐basierte Schnittstelle für den Datenaustausch im Gesundheitswesen; dank des EFA‐Steckers und der zugehörigen EFA‐Box wird die Integration der Aktenlösung in die IT‐Systeme der Gesundheitseinrichtungen in Zukunft noch leichter. Die Kooperation wird zur ConhIT vorgestellt, erste Referenzinstallationen sollen schon in wenigen Monaten umgesetzt sein.

Elektronische Fallakten (EFA) sind eine effiziente Unterstützung der einrichtungsübergreifenden Kommunikation zwischen Ärzten, denn sie ermöglichen den sicheren Austausch von patientenbezogenen Daten über die Grenzen einzelner IT‐Systeme hinweg. Dank des Konzepts der "EFA‐in‐a‐Box" ist es möglich, die technische Implementierung der EFA in die IT‐Systeme der Arztpraxen bzw. Kliniken deutlich zu vereinfachen: Die benötigte Funktionalität wird in einer so genannten "EFA‐Box" gekapselt, die Box wird dann mithilfe einer technischen Schnittstelle, dem "EFA‐Stecker", an die hauseigene IT angeschlossen.

Der Hartmannbund hat den mangelnden Fortschritt beim Ausbau der Telemedizin in Deutschland kritisiert. "Wir verspielen nicht nur internationales Renommee, sondern lassen wertvolle Ressourcen unseres Gesundheitssystems sträflich ungenutzt", sagte das im Hartmannbund für den Bereich Telemedizin zuständige Vorstandsmitglied, Dr. Thomas Lipp. Dass trotz gesetzlicher Vorgaben bis zum 31. März im Bewertungsausschuss kein Schlüssel zur Finanzierung ambulanter telemedizinischer Leistungen gefunden werden konnte, bewertet Lipp als "mittleres Desaster" für die gemeinsame Selbstverwaltung.

Der Telemedizin-Standort Erlangen wird weiter gestärkt: Zu dem Schlaganfall-Zentrum "STENO" wird nun auch das telemedizinische Netzwerk "TelEP" für Epilepsie neu aufgebaut. Die Bayerische Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml betonte beim Eröffnungssymposium in Erlangen: "TelEP ist das bundesweit erste, telemedizinische Netzwerk zur Diagnostik und Behandlung von Epilepsie. Erlangen wird damit Hotspot der Telemedizin in Franken." Epilepsie ist eine chronische Erkrankung, die sich in Krampfanfällen, Ohnmachten oder auch Zuckungen einzelner Glieder äußert. In Bayern sind 65.000 Menschen aller Altersstufen an Epilepsie erkrankt, allein in Franken sind es 22.000.

Fit im Sport, fit für den Chip-Wettbewerb? Bei "Invent a Chip", der gemeinsamen Nachwuchsinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des VDE, stehen diesmal Mikrochips und Sport im Mittelpunkt. Die winzigen Elektronikchips haben heute einen festen Platz im Alltag und sind auch aus dem Sport nicht wegzudenken: Sie stecken in Laufschuhen, in der Pulsuhr, in Kleidung und Fitnessgeräten. Ohne Hightech-Chips sind effektive Trainingspläne heute kaum mehr vorstellbar. Sie verbessern Prothesen für behinderte Sportler und zeigen genau, ob der Ball tatsächlich im Tor war. Von Mitte Februar bis Ende März können sich bundesweit Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 bis Klasse 13 von weiterführenden und berufsbildenden Schulen mit eigenen Ideen und Konzepten für Chips mit den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen bewerben.

Speziell für die telemedizinische Versorgung von Schlaganfallpatienten geschulte Neurologen können auch von einem anderen Ort aus in guter Qualität CT-Bilder von akut betroffenen Patienten beurteilen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Wissenschaftler des Dresdner Universitäts SchlaganfallCentrums (DUSC) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in der renommierten us-amerikanischen Fachzeitschrift "Neurology" (doi: 10.1212/WNL.0b013e31827f07d0.) veröffentlicht haben. Basis war eine Nachbeurteilung von über 500 CT-Bildern aus der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten im Schlaganfall-Ostsachsen-Netzwerk (SOS-NET), bei der jeweils die Experten des DUSC zur telemedizinischen Befundung hinzugezogen worden waren.

Bayern investiert zur weiteren Stärkung des Gesundheitsstandards in Telemedizinprojekte. Das betonte die Bayerische Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml bei der Übergabe eines Förderbescheids für das Zentrum für Telemedizin in Bad Kissingen. "Der Gesundheitsstandort Bayern zeichnet sich durch eine flächendeckende und hochwertige medizinische Versorgung aus. Das Zentrum für Telemedizin in Bad Kissingen ist ein wichtiger Knotenpunkt unseres Versorgungsnetzwerks", so Huml. Ziel des Zentrums ist es, als zentrale Anlaufstelle der Region, die Entwicklung von telemedizinischen Pilotprojekten weiter voranzubringen.

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