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Jährlich erleiden allein in Bayern 50.000 Menschen einen Schlaganfall. Telemedizin kann helfen, schnellstmöglich zu reagieren und die Behandlung bereits auf dem Weg ins Krankenhaus zu starten. Dies betonte Dr. Marcel Huber, Gesundheitsminister, bei der Sitzung des Krankenhausplanungsausschusses. Das Gremium gab ein positives Signal für die Gründung eines neuen telemedizinischen Netzes. Huber: "Das telemedizinische Netzwerk "Nevas" soll die Versorgung von Schlaganfallpatienten und Schädel-Hirnpatienten im westlichen Oberbayern und in Schwaben weiter verbessern. Eine rasche Rettungskette kann Leben erhalten und Spätfolgen verhindern. So kommt wertvolles Expertenwissen den Patienten im Ernstfall ohne Zeitverlust zugute." Bislang gibt es im Freistaat fünf geförderte Telemedizin-Netze und eine Vielzahl unterschiedlichster telemedizinischer Einzelprojekte. In dem neuen Netzwerk "Nevas" sollen die drei medizinischen Kompetenzzentren - Klinikum der Universität München-Großhadern, das Bezirkskrankenhaus Günzburg und das Klinikum Ingolstadt - mit bis zu 14 regionalen Krankenhäusern eng vernetzt werden. Dazu zählen: Klinikum Starnberg, Klinikum Garmisch-Partenkirchen, Klinikum Fürstenfeldbruck, Klinikum Landsberg/Lech, Klinikum Weilheim, Klinikum Kaufbeuren mit der Außenstelle Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren, Klinikum Memmingen, Klinikum Donauwörth, Klinikum Kempten, Kliniken St. Elisabeth Neuburg/Donau, Klinikum Eichstätt, Kreisklinik Weißenburg und Ilmtalklinik Pfaffenhofen/Ilm. Huber unterstrich: "Das Zusammenwirken der Experten stärkt besonders die medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Jetzt sind die Krankenkassen aufgefordert, eine sachgerechte Finanzierung des Netzwerks sicherzustellen."

Bayern hat bereits seit 1995 telemedizinische Pilotprojekte mit insgesamt knapp elf Millionen Euro gefördert. Insbesondere die Netzwerke zur Schlaganfall- und Herzinfarktversorgung haben bundesweit Nachahmer gefunden.

Weitere Entscheidungen im Krankenhausplanungsausschuss:

  • - Nach dem Perinatalzentrum Nordfranken wurden nun auch das Perinatalzentrum Ostbayern mit dem Klinikum Deggendorf, dem Klinikum Passau und der Kinderklinik Dritter Orden Passau und das Perinatalzentrum Nordostbayern mit dem Klinikum St. Marien Amberg und dem Klinikum Weiden als Verbund-Perinatalzentren in das Fachprogramm "Stationäre Versorgung von Risiko-Neugeborenen in Bayern" des Bayerischen Krankenhausplans aufgenommen. Ziel ist es, gemeinsam bayernweit die qualitativ hochwertige Versorgung von Frühchen sicherzustellen. Alle an einem Verbund-Perinatalzentrum teilnehmenden Kliniken erfüllen die hohen Anforderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses an ein Perinatalzentrum Level 1. Darüber hinaus sorgen gemeinsame Behandlungskonzepte, regelmäßige interdisziplinäre, standortübergreifende Fallkonferenzen sowie Personalrotationsprogramme innerhalb der Verbund-Perinatalzentren dafür, dass an allen Standorten eine hoch qualifizierte Versorgung der Frühgeborenen erfolgt.
  • - Zugestimmt hat der Krankenhausplanungsausschuss auch der Erweiterung der Palliativstation am Krankenhaus Landshut-Achdorf auf zwölf Betten. Damit erhöht sich die Zahl der Palliativbetten in den 48 Palliativstationen auf 440. An weiteren 31 Krankenhäusern wurden inzwischen palliativmedizinische Dienste anerkannt, sodass jetzt 79 Krankenhäuser über ein palliativmedizinisches Angebot verfügen.
  • - Weiter verbessert wird die psychiatrische Versorgung bei der stationären Behandlung Suchtkranker. So stimmte der Krankenhausplanungsausschuss der Erweiterung der Isar-Amper-Klinikum gGmbH um 67 zusätzliche Betten und 6 Plätze, sowie des Bezirkskrankenhauses Landshut um vier weitere Betten zur suchtmedizinischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen zu. Zudem wird eine Tagesklinik des Bezirks Oberfranken mit 10 Plätzen an der Frankenwaldklinik Kronach errichtet.

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