DGTelemedDie Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e. V. (DGTelemed) hat vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie ein Positionspapier veröffentlicht. Die Gesellschaft plädiert darin dafür, die Erfahrungen aus der Pandemie zu nutzen und digitale Versorgungsformen umfassend zu stärken.

Die DGTelemed engagiert sich in Zeiten der COVID-19-Pandemie für eine umfassende und rasche Ausrichtung des Gesundheitswesens auf digitale, telemedizinische Verfahren. So fordert die Gesellschaft, eine im Sinne einer stabilen Gesundheitsversorgung notwendige, digitale Versorgungskultur zeitnah zu etablieren. In ihrem Positionspapier gibt sie auf Grundlage ihrer Erfahrungen und gestützt auf weitere nationale und internationale Berichte einen Überblick zu aktuellen Anwendungen und Fragestellungen der medizinischen Versorgung.

Nachholbedarf beim Telemonitoring

So erfuhr laut DGTelemed die Videosprechstunde den nachdrücklichsten Wandel während der COVID-19-Pandemie. Hier wurden die Rahmenbedingungen von den Partnern der Selbstverwaltung soweit angepasst, dass gegenwärtig von einer nahezu explosionsartigen Nachfrage bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten gesprochen werden kann. Im Gebiet der Telekonsile ist vom Land Nordrhein-Westfalen mit der Vorstufe des Virtuellen Krankenhauses innerhalb kürzester Zeit ein landesweit verfügbares intensivmedizinisches Projekt realisiert worden. Auch im Bereich der therapeutischen Berufe wurde beispielsweise für die logopädische Versorgung die Teletherapie schon umfassend genutzt. Bisherige Erkenntnisse zeigen, dass die Akzeptanz sowohl bei den Ärzten und Ärztinnen als auch Patientinnen und Patienten gleichermaßen hoch ist. Im Unterschied zu Videosprechstunden oder Telekonsilen wurden die Chancen des Telemonitorings chronisch Erkrankter durch die aktuelle Situation kaum beeinflusst.

Die DGTelemed fordert im Sinne einer digitalen Versorgungskultur die Umsetzung von Maßnahmen:

  • im Bereich des systematischen Telemonitorings und des Telemonitorings in Disease-Management-Programmen,
  • zur Ermöglichung der Wahlfreiheit von Patientinnen und Patienten zwischen Präsenz- und digitaler Medizin,
  • zur Erleichterung der Nutzung von Videosprechstunden,
  • zu einer Vergütung von Telekonsilen im stationären Sektor.

Lesen Sie hier das Positionspapier auf der Webseite der DGTelemed.

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