Cerner13 Pflegevorstände und Pflegeleitungen deutscher und österreichischer Krankenhäuser trafen sich vor kurzem zum Workshop „Pflegedokumentation“ in der TILAK (Tiroler Landeskrankenanstalten) in Innsbruck. Die TILAK hat schon vor über sieben Jahren den Bereich Pflegeinformatik damit beauftragt, für Verbesserungen der Pflegeprozesse und deren Dokumentation zu sorgen - mit dem Ziel, die Dokumentationszeit zu reduzieren und die Datenqualität und-vollständigkeit in der elektronischen Patientenakte zu sichern. Die Abteilungsvorständin Pflegemanagement, Frau Mag. Czegka, begrüßte die aus mehreren Städten angereisten Teilnehmer in Innsbruck. Franz Rauchegger (Pflegeinformatiker - Abteilung Pflegemanagement), berichtete über die Planung, Umsetzung und Ergebnisse aus mehrjähriger Anwendung des dort eingesetzten klinischen Informationssystems Cerner Millennium®.

Alle Teilnehmer kommen aus Häusern, die den Ausbau von digitalen Workflows in der Pflege planen. Sie wollten Erfahrungen und Umsetzungstipps aus Innsbruck für eigene Projekte gewinnen. Zu Beginn des Workshops hörten die Anwesenden Vorträge zur Theorie der Pflegedokumentation, zu den NANDA-I Pflegediagnosen, Umsetzungsstrategien, praktischen Erfahrungen aus der Realisierung, Anforderungen an die Infrastruktur, Schulungsaufwand, Teamgröße und -besetzung. Herr Rauchegger zeigte danach die Umsetzung aller Schritte der Pflegedokumentation in Cerner Millennium. Im Anschluss besichtigten die Teilnehmer verschiedene Stationen der TILAK und konnten vor Ort mit den Anwendern sprechen. Mehrere Teilnehmer berichteten, dass sie momentan genau so viel Zeit für die Pflegedokumentation benötigten, wie die TILAK vor der Umstellung auf Millennium. Der Vergleich zur Pflegedokumentation in Papierform zeigte in der TILAK eine deutliche Zeitersparnis. Dies war mit ein wichtiger Faktor für die qualitative Verbesserung der Pflegedokumentation.

Nachmittags stellte die Firma Cerner Softwarelösungen zum Thema vor. Die Leiterin des klinischen Teams bei Cerner, Ute Coors, berichtete über die interaktive MPage "Fieberkurve", die eine klassische Fieberkurve, wie sie heute noch in vielen Patientenakten in Papierform vorhanden ist, digital ablöst. Lösungen wie Care Compass™ und eine Softwarelösung zum Pflege-Komplex-Maßnahmen-Score (PKMS) wurden ebenfalls behandelt.

Im Anschluss berichtete Britta Hanley, Kundenbeauftragte bei Cerner, über ein neues Finanzierungsmodell, das Cerner vor kurzem entwickelt hat. Einsparpotenziale im Bereich der IT-gestützten PKMS-Dokumentation und Score-Berechnung, Sepsis-Monitoring und Frühwarnung, Entlassungsmanagement und Wiederaufnahmereduktion sowie IT-gestützte Dekubitus- und Sturzprophylaxe wurden vorgestellt. Cerner ist von den wirtschaftlichen Vorteilen der Lösungen überzeugt und bietet seinen Kunden daher eine unternehmerische Partnerschaft und Risikobeteiligung an. Der Initiator des Workshops, Dr. Udo Jendrysiak, beendete den Workshop mit einer Zusammenfassung und abschließenden Diskussion.

Der Besuch bei der TILAK zeigte, dass eine vollständige Pflegedokumentation ausreichend Daten für die beweissichere Abrechnung komplexer Pflegeaufwände sichert und zudem kostenträchtige Risiken vermeiden hilft. Die TILAK setzt zudem seit einiger Zeit mobile Visitenwagen mit Laptops für die vollständige Dokumentation aller pflegerischen Maßnahmen ein und sieht Möglichkeiten, mithilfe von Cerner Millennium zukünftig berufsgruppenübergreifend dokumentieren zu können, was eine gemeinsame Sicht auf den Patienten erlaubt - ohne Informationsverlust.

Die Teilnehmer wollen sich auch in Zukunft über die Planung und Umsetzung moderner IT-gestützter Pflegeprozesse austauschen und einzelne Schritte gemeinsam planen, um Ressourcen zu schonen. Dazu wurde auf der Cerner Kunden-Plattform „uCern“ eine entsprechende Anwendergruppe eingerichtet, die einen kontinuierlichen Austausch unter den Teilnehmern auch unabhängig von den persönlichen Treffen erlaubt. Die nächsten Workshops sollen noch in diesem Jahr im Klinikum Chemnitz und in einem AMEOS-Krankenhaus im Harzvorland stattfinden.

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