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Digital Health ist die interdisziplinäre Verbindung von Gesundheit, Gesundheitsfürsorge, Leben und Gesellschaft mit digitalen Medizin- und Gesundheitstechnologien, um die Effizienz der Gesundheitsversorgung zu verbessern und Arzneimittel individueller und wirkungsvoller einsetzen zu können.
Technische Innovationen bringen Spitzenmedizin direkt zum Patienten. Das spare im Notfall wertvolle Zeit, betonte der Bayerische Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber bei der Übergabe eines Förderbescheids an das Telemedizin-Netzwerk TEMPiS. Im Rahmen des Projekts wird eine in der Schlaganfalldiagnostik bereits eingesetzte Videobrille so weiterentwickelt, dass bei plötzlich auftretendem Schwindel erkannt werden kann, ob beim Patienten ein Schlaganfall vorliegt. Huber: "Das neue Projekt hat große Bedeutung für die Früherkennung bei Schlaganfällen und die weitere Optimierung der Schlaganfallversorgung in Bayern. Die Videobrille ermöglicht eine Übertragung von Patientendaten in Echtzeit. Das kann Leben retten."

Die Europäische Kommission hat heute die Gewinner eines mit mehreren Milliarden Euro dotierten Wettbewerbs auf dem Gebiet der künftigen und neu entstehenden Technologien (FET) bekanntgegeben. Als Wettbewerbsgewinner werden die Initiativen "Graphene" und "Human Brain Project" jeweils eine Milliarde Euro erhalten, damit sie zehn Jahre lang weltweite wissenschaftliche Spitzenforschung am Schnittpunkt von Wissenschaft und Technik durchführen können. An jedem der beiden Vorhaben beteiligen sich Forscher aus mindestens 15 EU-Mitgliedstaaten sowie fast 200 Forschungseinrichtungen.

Europäische KommissionDie Europäische Kommission hat einen Aktionsplan vorgestellt, mit dem die Hindernisse angegangen werden sollen, die den vollen Einsatz digitaler Lösungen in den europäischen Gesundheitssystemen behindern. Ziel ist es, Patienten medizinisch besser zu versorgen, ihnen mehr Kontrolle über ihre Gesundheitsfürsorge zu geben und die Kosten zu verringern. Auch wenn Patienten und Mediziner mit Begeisterung auf telemedizinische Lösungen zurückgreifen und Millionen Europäer Smartphone-Apps herunterladen, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden im Blick zu haben, muss die digitale Gesundheitsfürsorge ihr großes Potenzial, die medizinische Versorgung zu verbessern und Effizienzgewinne zu erzielen, erst noch ausschöpfen.

Im Portal PharmNet.Bund (www.pharmnet-bund.de) finden Sie ab sofort Informationen über in Deutschland genehmigte klinische Arzneimittelprüfungen. "Jeder kann die Daten über klinische Studien kostenfrei einsehen", begrüßte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr die neue Datenbank Klinische Prüfungen. "Damit stellen wir Transparenz her für Ärzte, Patienten und andere interessierte Bürger."

Staatssekretär Thomas Ilka hat im Rahmen der MEDICA das von Fraunhofer FOKUS realisierte "Deutsche Telemedizin-Portal" freigeschaltet. Das Internetportal wurde im Rahmen eines vom Bundesministerium für Gesundheit vergebenen Forschungs- und Entwicklungsvorhabens erarbeitet. Es macht Informationen zu telemedizinischen Lösungen, wie z. B. Zielgruppen, eingesetzten Behandlungskonzepten und beteiligten Institutionen, zugänglich und kann zukünftig für die Vorbereitung und Planung von Telemedizinprojekten genutzt werden. Hierdurch können Entwicklungszeiten und -aufwände für neue Telemedizinlösungen optimiert und Synergien genutzt werden.

Vier große Krankenhäuser, 57 Fachkliniken, 2.700 Betten, jährlich etwa 250.000 Patienten - das ist die Gesundheit Nord gGmbH in Bremen. Die Häuser sind eigenständig, alle verfügen über eigene radiologische Abteilungen, die jedoch im Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin organisatorisch vereint sind. Hinzu kommen drei an den Häusern Nord, Mitte und Links der Weser niedergelassene Röntgenpraxen, die MR-Untersuchungen für die Kliniken durchführen.

Digitale Innovationen mit echtem Mehrwert für die Patienten sind europaweit auf dem Vormarsch. In Deutschland gibt es jedoch viele Vorbehalte gegenüber neuen Technologien. Alexander Schachinger, Gründer und Geschäftsführer von healthcare42.com und Moderator auf der Konferenz Health 2.0 Europe, über die Chancen digitaler Gesundheitsdienste in Deutschland.

DGTelemedIn einer festlichen Abendveranstaltung im Rahmen des 3. Nationalen Fachkongresses Telemedizin erhielt das Tele-Ophthalmologische Institut Erlangen und das FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe den Karl Storz Telemedizinpreis für das Jahr 2012. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird vom Unternehmen KARL STORZ GmbH & Co. KG aus Tuttlingen/Baden-Württemberg gefördert. Beide Preisträger erhalten je 2.500 Euro.

Wenn Telemedizin die medizinische Versorgung und Überwachung von Patienten aus der Ferne übernimmt, könnte die persönliche, vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patient auf der Strecke bleiben. Diese Vermutung widerlegt jetzt eine aktuelle Studie des Instituts Arbeit und Technik (IAT / Westfälische Hochschule). Anhand einer Befragung von Patienten und Ärzten, die ein Jahr lang an einem telemedizinischen Monitoring-Programm teilgenommen haben, konnte gezeigt werden, dass eine ergänzende telemedizinische Betreuung keinen negativen Einfluss auf die Beziehung der Patienten zu ihren niedergelassenen Haus- und Fachärzten hatte.

Europäische KommissionDie neue Strategie der Europäischen Kommission zur "Freisetzung des Cloud-Computing-Potenzials in Europa" sieht Maßnahmen vor, die bis 2020 einen Nettonutzen in einer Größenordnung von 2,5 Millionen neuen Arbeitsplätzen in Europa und eine jährliche Steigerung des BIP der EU in Höhe von 160 Milliarden EUR (ca. 1 %) bewirken sollen. Die Strategie dient dem beschleunigten und verstärkten Einsatz des Cloud-Computing in allen Bereichen der Wirtschaft.

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