Royal Philips ElectronicsMit innovativen Systemen adressiert Philips den wachsenden Bedarf von Krankenhäusern, den Gesundheitszustand von Patienten auch außerhalb der Intensivstation genauer zu beobachten. Aufgrund des Kostendrucks im Gesundheitswesen und des veränderten medizinisch-therapeutischen Ansatzes werden Intensiv-Patienten heute tendenziell immer früher auf die Normalstation verlegt. Die Folge: Das Pflegepersonal ist zunehmend mit kränkeren Patienten konfrontiert. Philips bietet zukünftig mit "IntelliVue Guardian Solutions" ein umfassendes Lösungsspektrum für eine bedarfsgerechte Patientenüberwachung für diesen Bereich. Dieses kann flexibel auf die Erfordernisse angepasst werden, die - je nach Gesundheitszustand - für den einzelnen Patienten bestehen. Das ermöglicht es weltweit, erstmals eine Überwachung für bis zu 60 Prozent der Betten in Krankenhäusern zu realisieren, für die bisher keine passenden Lösungen verfügbar waren.

"Die jüngsten Entwicklungen erfordern bei vielen Patienten außerhalb der Intensivstation eine engmaschigere Überwachung," erläutert Andreas Hvarfner, MD, Ph vom Lund University Hospital. "Die heute üblichen manuellen Überwachungsverfahren sind oft nicht mehr ausreichend. Obwohl Warnsignale sich meistens schon sehr früh zeigen, werden kritische Veränderungen im Gesundheitszustand des Patienten nicht immer rechtzeitig erkannt. Intelligente Überwachungs- und Frühwarnlösungen können dabei helfen, bereits frühzeitig klinische Maßnahmen zu ergreifen, um kritische Situationen von vornherein zu vermeiden und damit maßgeblich die Sicherheit für die Patienten zu erhöhen."

"Mit den neuen Lösungen erweitern wir unser Portfolio, um den veränderten Bedingungen im Krankenhaus gerecht zu werden und unterstreichen unseren Anspruch als führender Anbieter für Patientenüberwachungslösungen," erläutert Steve Rusckowski, CEO Philips Healthcare. "Die Lösungen sind ein Meilenstein in der Patientenüberwachung und helfen, klinische Abläufe zu vereinfachen und die Qualität der Patientenpflege zu verbessern. Die Effizienz im Gesundheitssystem wird insgesamt erhöht. Aufgrund der Stärke unseres Portfolios und des erheblichen Marktpotentials, bilden sie einen wesentlichen Baustein für unsere Wachstumsstrategie bei Philips Healthcare."

Neue, bedarfsgerechte Patientenüberwachung verbessert Pflegequalität
Der neue tragbare IntelliVue MP5SC Spot-Check Monitor, der weltweit erste mit Frühwarnsystem (Early Warning Scoring), unterstützt das Pflegepersonal im Rahmen der routinemäßigen Messung der Vitaldaten wie Herzrythmus, Blutdruck (NBP) sowie Puls und Sauerstoffsättigung (SpO2). Der Monitor gleicht die Vitaldaten des Patienten automatisch mit definierten Sollwerten ab und warnt nach dem Ampelsystem, wenn ein Patient besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Die bisher übliche manuelle Datenerfassung und der abgleich sowie die damit verbundenen Fehlerquellen entfallen. "Der Monitor hilft uns, kritische Veränderungen früher und zuverlässiger zu erkennen," berichtet Dr. Hvarfner, der aktuell an einer globalen Studie mit Krankenhäusern in Europa, USA und Australien teilnimmt, bei der die Vorteile der neuen Lösung validiert werden. "Das dient dem Wohl des Patienten - und bietet Kostenvorteile für das Krankenhaus, weil es uns ein frühzeitiges Eingreifen ermöglicht, Rücküberweisungen auf die Intensivstation zu vermeiden."

Mit neuen kabellosen Sensoren - den IntelliVue Cableless Measurements - können auch die Vitaldaten von Patienten erfasst werden, bei denen eine regelmäßigere Kontrolle notwendig ist. Im ersten Schritt adressieren diese Systeme vorwiegend die Anforderungen in kardiologischen Abteilungen durch erweiterte Telemetrie-Anwendungen, die über die reine Überwachung des EKGs auch die Aufzeichnung von Blutdruck und Sauerstoffversorgung ermöglichen. Im zweiten Schritt entwickelt Philips eine integrierte Lösung für die Normalstation. Durch die Integration in die bestehende WLAN-Infrastruktur des jeweiligen Krankenhauses ist eine solche Lösung kostengünstig realisierbar. Selbstverständlich werden dabei alle heute gängigen Methoden der verschlüsselten Datenübertragung eingesetzt, um den Patientendatenschutz sicherzustellen. Über die neu entwickelte "Guardian Software" können die Vitaldaten aller Patienten auf jedem beliebigen vom Krankenhaus dafür vorgesehenen PC dargestellt werden. Sollte sich der Gesundheitszustand eines Patienten verschlechtern kann per Software ein automatisches Pager-Signal ausgelöst werden, um Pflegepersonal oder Arzt zu verständigen. Die Guardian Software wird ab Mitte des nächsten Jahres verfügbar sein.

Die wachsende Bedeutung einer entsprechenden Lösung unterstreichen aktuelle Studien: danach kommt es - je nach Untersuchung - bei 4 bis 17 Prozent der Patienten auf Normalstation zu einer kritischen Situation, die nicht immer rechtzeitg erkannt wird(1). Erste Aufträge erwartet Philips aus Skandinavien, Großbritannien, Australien und den USA. Hier hat man krankenhausinterne Notfall-Teams geschaffen, die eingreifen, wenn sich der Zustand eines Patienten außerhalb der Intensivstation krisenhaft verschlechtert. Viele Studien in diesen Ländern belegen, dass sich durch den Einsatz dieser Notfall-Teams die Mortalitäts- und Morbiditätsrate deutlich verringern lässt. Es wird erwartet, dass Frühwarnsysteme, wie sie die neuen Lösungen bieten, solche Strukturen optimal unterstützen und die Effizienz der so genannten "Rapid Response Teams" noch einmal deutlich steigern können. Für Philips Healthcare in Böblingen, wo die neuen Lösungen entwickelt und gefertigt werden, sind diese Märkte vertrautes Terrain: Schon mit dem bisherigen Portfolio bedient die Organisation Kunden in mehr als 100 Ländern. Über 95 Prozent der hier gefertigten Monitore gehen in den Export.

Unternehmensprofil

1. McGlynn EA, Asch SM, Adam J, et al. The Quality of Health Care Delivered to Adults in the United States. N Engl J Med. 2003;348:2635-2645

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