CompuGroup MedicalFür die Betroffenen ist es vielfach ein lebenslanges Martyrium, allein in Deutschland für etwa vier Millionen Patienten und ihre Familien. Sie leiden an einer von etwa 8.000 verschiedenen 'seltenen Erkrankungen'. CompuGroup Medical entwickelt daher eine Software, die Eingaben des Arztes nach ausgewählten Parametern mit Daten aus der Patientenhistorie vergleicht. Sobald der Verdacht auf eine seltene Erkrankung vorliegt, erhält der Arzt einen Hinweis vom System.

In den nächsten fünf Jahren investiert die CompuGroup Medical AG 130 Millionen Euro in das Gesundheitswesen für zukunftsweisende Produktentwicklungen. Eine Serie von zehn Artikeln informiert über die Neuheiten. In diesem Teil wird der Orphan Disease Finder (ODF) vorgestellt.

Eine Erkrankung gilt in der Europäischen Union dann als selten (sogenannte "Orphan Disease"), wenn maximal fünf von 10.000 Menschen betroffen sind. Derzeit sind 5.000 bis 8.000 solcher Erkrankungen bekannt, nach Schätzungen sind zwischen 27 und 36 Millionen Menschen europaweit berührt. Viele Symptome sind jedoch so allgemein oder verbergen sich hinter häufigen Krankheitsbildern, dass es Jahre dauern kann, bis eine seltene Erkrankung erkannt wird. Besonders im hektischen Praxisalltag stellt die Diagnose der seltenen Erkrankungen den Mediziner vor eine große Herausforderung.

CompuGroup Medical möchte Ärzte an dieser Stelle unterstützen: Seit einiger Zeit entwickelt das Unternehmen den sogenannten "Orphan Disease Finder". Das System sucht parallel zur Behandlung in der elektronischen Patientenakte nach krankheitstypischen Konstellationen und hilft Ärzten, Muster für das Vorliegen einer seltenen Erkrankung zu erkennen. Dabei gibt es eine Vielzahl von medizinischen Parametern wie z.B. das Alter oder das Geschlecht des Patienten, aber auch Vorerkrankungen und verschriebene Medikamente. Sobald eine Wahrscheinlichkeit errechnet wurde, macht die intelligente Software den Arzt darauf aufmerksam und hilft ihm bei Bedarf, weitere Schritte in die Wege zu leiten.

Ein Hinweis auf dem Bildschirm des Arztes zeigt das Risiko für das Vorliegen einer seltenen Erkrankung an. Geht der Arzt dieser Angabe nach, erhält er weitere Informationen über die Erkrankung und wird vom System bei der weiteren Diagnosefindung unterstützt. Daneben erfährt er bei der technischen Einbindung maximalen Komfort: Der Orphan Disease Finder kann in alle Arztinformationssysteme von CompuGroup Medical nahtlos eingebunden werden (namentlich ALBIS, M1, MEDISTAR und TurboMed), so dass kein zusätzliches Programm gestartet werden muss.

Das medizinische Wissen verdoppelt sich etwa alle zwei Jahre. Informationen zu Krankheitsbildern mit all ihren Facetten von Diagnose und Therapie zusammen mit den Informationen über die jeweils betroffenen Patienten sind höchst komplex und für einen Einzelnen kaum fassbar. Um dieses vielschichtige Wissen für Mediziner im Alltag nutzbar zu machen und sie bei ihren Entscheidungen zu unterstützen, investiert CompuGroup Medical in Software Assisted Medicine (SAM). Damit diagnostische Möglichkeiten verbessert werden - wie z.B. für seltene Krankheiten mit Hilfe des Orphan Disease Finders.

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